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Diese wichtigen Informationen haben wir von einer professionellen Reinigungsfirma erhalten, die uns freundlicherweise die Weiterverbreitung gestattet hat:

COVID-19: Eine zusätzliche Gefahr für Einsatzkräfte nach dem Einsatz durch infektiöse PSA!

Einsatzkräfte können in Zeiten der Pandemie in direkten Kontakt mit bestätigten COVID-19 Personen oder Verdachtsfällen kommen. Daher gilt es in dieser Zeit noch mehr die Einsatzstellenhygiene zu beachten. Die Rettungskräfte sollten sich ausreichender Hygienemaßnahmen (Desinfektion/Waschen) unterziehen. Dazu gehört auch die Behandlung von infektiöser Persönlicher Schutzausrüstung (PSA).

Nicht verschmutzte und infektiöse PSA könnte man theoretisch direkt nach dem Einsatz durch Vor Ort Desinfektionen wieder einsatzfähig machen. Allerdings gilt es hier auch Hygienevorschriften zu beach-ten. Daher schließen wir uns den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts an, wonach COVID-19 infizierte Textilien und Wäsche “einem desinfizierenden Wäschedesinfektionsverfahren gemäß RKI-Liste zugeführt werden” sollen. Die Übertragungsmöglichkeiten über Oberflächen hängen allerdings von vielen verschiedenen Faktoren ab. Ein Nachweis aus der Realsituation ist schwierig.

Verschmutzte und gegebenenfalls infektiöse PSA muss daher sofort vom Träger getrennt und sicher mit entsprechendem Know-how an den Ort der Reinigung verbracht werden, um eine Verschleppung der Viren an andere schon an der Einsatzstelle zu unterbinden. PSA die verschmutzt ist, könnte auch das Coronavirus enthalten! Verschmutze Wäsche sollte daher gerade in der Pandemiezeit nicht ungeschützt per Hand transportiert oder gereinigt werden! In der Verschmutzung könnten Viren anhaften, die eine längere Lebensdauer haben können, als bei einer trockenen, gereinigten PSA. Entsprechende Transportmittel - wie der PSA-Wäschebeutel oder wasserlösliche Beutel - sind zu verwenden.

Wenn man infektiöse PSA selber sofort reinigt, setzt man sich und andere evtl. einem unterschätzten Folgerisiko aus. Wird durch den unsachgemäßen Umgang verschmutzter PSA eine Infektionskette bei den Einsatzkräften ausgelöst, ist die Einsatzbereitschaft gefährdet, der Nachweis des Infektionsverlaufs aber schwierig. Daher sollte nach dem Einsatz die Prinzipien der Einsatzstellenhygiene beachtet werden und die PSA sicherheitshalber durch einen professionellen Betrieb gereinigt werden, in dem auch eine Desinfektion der PSA üblich ist.

Tips und Tricks, die man beachten sollten, wenn man die Reinigung selber durchführen will oder muss:

  • Reinigung von PSA nur unter Schutzausrüstung nach RKI (Kittel, Handschuhe, Atemschutzmaske, mindestens FFP2)
  • Keine manuellen Tätigkeiten auf der PSA (mit der Bürste Dreck abkratzen oder scheuern)
  • PSA direkt in eine Waschmaschine geben, die dafür geeignet ist und nicht für andere Wäschen verwendet wird (Haushaltswaschmaschinen erhöhen den Verschleiß von PSA beim Waschen, es verbleiben Restmengen von Spülwasser im Pumpensystem!)
  • In den Waschgang auch Viren-tötende Waschzusätze verwenden (z.B.: auf Basis von Essig- oder Peressigsäure), aber Achtung: auf die richtige Dosierung und Hinweise des Herstellers achten!)
  • Waschmaschine sicherheitshalber außen mit einem Flächendesinfektionsmittel behandeln
  • Zusätzlich: Mindesttemperatur von 55° Grad in der Waschmaschine mindestens 15 Minuten einhalten, besser höher (RKI-Empfehlung liegt bei 85° Grad und mindestens 15 Minuten).
  • Nach dem Waschvorgang ausreichend und lange trocknen. Viren haben eine höhere Lebensdauer bei feuchter Umgebung.

Hinweis: Bei Eigenwäsche ist zu beachten, dass die Lebensdauer der Textilie durch zu starke mechanische Belastung oder zu hoch dosierter Desinfektionsmittel beeinträchtigt sein kann. Dies sollte nur in Ausnahmefällen bei einer derartigen Verschmutzung erfolgen. Industrieprozesse schonen die PSA!

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